Linsengericht nach Art des Hauses

Nach Art des Hauses heißt bei mir, es kommt ins Gericht was gerade da ist. Von früher kenne ich das noch, wenn es draußen kalt war gab es Eintopf. Überhaupt gab es in der kalten Jahreszeit immer deftige Gerichte. Heute war mir, dem Wetter angepasst, nach einem Linsengericht. Bei mir geht es immer in die spanische Richtung. Ich bereite viele Gerichte in einer spanischen Tonschale zu. Die Art in Tonschalen zu kochen, habe ich aus Mallorca mitgebracht. Auf dem Herd oder im Backofen. Da ich einen Gasherd habe, ist es kein Problem die Tonschalen zu benutzen.

Hier sind die Zutaten:

  • 1 grüne Paprikaschote
  • 1 rote Paprikaschote
  • 1 süße Zwiebel
  • 1 Knoblauchknolle
  • 2 Kartoffeln
  • 1 Möhre
  • 2 Selleriestangen
  • 250 g Linsen
  • Rosmarin, Oregano
  • frisches Lorbeerblatt, Currykraut
  • 1 Dose Tomaten in Stücken
  • Pfeffer und Salz
  • Sherry
  • Chorizo
  • Mettenden
  • Olivenöl

Morgens habe ich die Linsen in Wasser gelegt um sie für ein paar Stunden einzuweichen. Dann brauchen sie nicht mehr so lange kochen.

Ich habe die Paprikaschoten und die Möhre gewürfelt das Olivenöl erhitzt. Die Schoten und die Möhre in den Tontopf zum Öl gegeben und leicht gedünstet.

Dann die Selleriestangen in Scheiben geschnitten und dazugegeben. Die Zwiebel und den Knoblauch in kleine Würfel geschnitten und zu dem Gemüse dazugeben.

Jetzt das ganze Gemüse kurz auf großer Flamme anbraten und dann mit Sherry ablöschen.

Leicht brutzeln lassen und 200 ml Wasser hinzugeben. Leicht köcheln lassen. Nun die in Würfel geschnittenen Kartoffeln beigeben. Die frischen Kräuter kommen auch dazu.

Das Ganze nun 10 Minuten köcheln lassen. Dann die Linsen dazugeben und immer noch leicht köcheln lassen.

Nun die stückigen Tomaten in die Schale geben und unter das Gemüse rühren. Ich gebe dann noch etwas Wasser hinzu. Nicht zu viel, denn es soll keine Suppe werden. Salz dazugeben.

Zum Schluss kommen die in Scheiben geschnittene Chorizo und Mettenden zum Gemüse.

Nochmal 10 Minuten köcheln lassen. Aufpassen, das es nicht am Topfboden anbrennt. Immer mal wieder durchrühren. Da die Chorizo sehr pikant ist, probiere ich erst und füge dann, wenn nötig noch etwas Pfeffer dazu.

Es ist ein einfaches und sehr schmackhaftes Gericht. Mit frischen Gemüse und frischen Kräutern aus dem Garten. Die Kräuter die ich heute benutzt habe sind alle aus dem Garten. Ich liebe Rosmarin. Er gehört bei mir zu fast jedem spanischen Gericht dazu. Das Currykraut ist eine italienische Pflanze. Sie steht bei mir auch das ganze Jahr in einem Topf im Garten. Ich benutze sie häufig für Suppen und Eintöpfe. Die Zweige werden kurz mit gekocht und vor dem Servieren entfernt. Der intensive Geruch erinnert an Curry.

Es schneit, es regnet. Es war das perfekte Essen an so einem düsteren und kalten Tag.

Hola

Manchmal lächelt die Vergangenheit mich an und zeigt mir meine schönsten Erinnerungen. -sylvie.naumann-

Ich liebe sie, die Orangen aus Valencia. Wenn man den Karton öffnet kommt einem der Duft der Orangen entgegen. Ich sage euch, es duftet großartig. Wisst ihr wie das ist, wenn die Nase einen Duft aufnimmt. Da kommen Erinnerungen hoch. Ich denke da an unsere schöne Zeit auf Mallorca. Wenn der Frühling einkehrt und die ersten Mandelbäume blühen. Wir saßen in der warmen Frühlingssonne, tranken einen Cafe con Leche. Manchmal auch eine Serveza und dazu ein Pa amb oli. Pa amb oli ist ein typisch mallorquinisches Gericht. Es ist ein frisches Landbrot mit Olivenöl, Knoblauch und Tomaten. Das Brot gibt es auch mit Käse und Serranoschinken. Unsere Wohnung lag in Puerto Andratx mit Blick auf den Hafen.

Da kann man schon ins Träumen kommen.

Mallorca ist natürlich bekannt für seine Orangen. Wir kaufen unsere Orangen in Valencia. Dort haben wir vor einigen Jahren Urlaub gemacht. Eine unglaublich schöne spanische Stadt. Die Gegend um Valencia ist allerdings nicht nur bekannt für ihre Orangen, sondern auch für ihren Wein. Und natürlich auch für ihre Paella, die ich im Sommer immer im Garten zubereite. Ihr merkt schon, Spanien ist ganz mein Ding. Ups, eigentlich wollte ich doch über meine Orangenlieferung schreiben. Bei diesem grauen Wetter hier ist es aber auch kein Wunder ist, wenn man ins träumen kommt.

Jetzt aber zurück zu den Orangen.

Die Orangen sind sehr saftig und süß. Heute habe ich uns mit den Orangen eine Süßspeise zubereitet. Und zwar einen Orangentrifle. Ein Trifle ist ein Schichtdessert.

Man kann den Triffle mit jedem Obst machen und er ist schnell zubereitet.

Die Zutaten:

  • 2 Orangen
  • Saft von einer halben Orange
  • Abrieb von einer halben Orange
  • 200g Quark 20%
  • 200 g Frischkäse
  • 200g Sahne
  • 40 g Vanillezucker
  • 4 Haferkekse, oder Kekse nach Wahl
  • Blockschokolade
  • 8 cl Orangenlikör

Das Rezept:

Die Sahne mit 2 TL Vanillezucker steifschlagen

Den Quark und den Frischkäse verrühren. Den restlichen Vanillezucker zugeben, alles miteinander verrühren.

Den Orangensaft vorsichtig unterrühren. Die Masse darf nicht zu dünn werden. Erst einmal nur wenig hinzufügen. Dann den Orangenabrieb dazugeben. Die geschlagene Sahne unterheben.

Von den Orangenspalten vorsichtig die Haut entfernen.

Jetzt die Gläser bereitstellen, die Haferkekse leicht zerbrechen und in die Gläser füllen. Den Orangenlikör über die Kekse geben. Die Menge nach eigenem Wunsch hinzufügen.

Etwas von der Sahne-Quark-Masse auf die Haferkekse geben. Dann einige halbierte Orangenspalten dazugeben. Auf die Orangenspalten etwas geriebene Blockschokolade streuen. Dann den Vorgang wiederholen, bis das Glas gut gefüllt ist. Zum Abschluss noch ein oder zwei Orangenspalten und Blockschokolade draufgeben. Und wenn noch Platz ist etwas Orangenlikör auf den Triffle geben. Bei mir ist das Glas etwas zu voll geworden. Da passte kein Likör mehr drauf. Mit Zitronenmelisse dekorieren.

Ich mag den Trifle nicht so süß. Die Menge des Zuckers müsst ihr selbst entscheiden. Es passen auch andere Kekse dazu. Im Winter entscheide ich mich für Spekulatius in den Trifle.

Den Vanillezucker mache ich selbst. In ein Glas mit Zucker gebe ich Reste von übriggebliebenen Vanilleschoten. Einfach stehen lassen und fertig. Die Zitronenmelisse ist schon aus dem Garten. Erstaunlich nach den frostigen Tagen.

Was wirklich schön ist, innerhalb einer Woche sind die Orangen schon hier bei uns. Sie bringen die spanische Luft und den spanisches Duft zu uns nach Hause. Jetzt bekommen wir hier nochmal eine Woche mit Schnee. Aber dann wird es Frühling. Ich glaube fest daran. Kommt gut durch die Woche.

Zwiebelkuchen und Wein

Wenn die ersten Blätter gelb werden, die Sonne noch wärmt, aber in der Luft schon der Herbst liegt, dann fängt der Herbst schon mal gut an.

Die ersten Farben des Herbstes trösten über den Verlust des Sommers hinweg. -sylvie.naumann-

Heute allerdings regnet es wie aus Eimern, aber das Wochenende war wirklich schön. Ich hatte mir ja schon vor einer Woche vorgenommen einen Zwiebelkuchen zu backen. Dann hatte ich doch keine Zeit dazu.

Ich benutze oft Dinkelmehl. Für den Zwiebelkuchen habe ich das erste mal Dinkelvollkornmehl genommen. Es schmeckt etwas kräftiger als mit Dinkelmehl. Man kann allerdings auch Weizenmehl für den Zwiebelkuchen nehmen. Es ist ein Zwiebelkuchen ohne Hefe. Wenn es mal etwas schneller gehen soll.

Die Zutaten:

Teig für ein Backblech

300 g Dinkelvollkornmehl

175 g kalte Butter

1 TL Salz

2 Eier

Aus dem Mehl, Eiern, Salz, Butterstückchen und 3 EL Wasser einen glatten Teig kneten. Den Teig dann 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Belag

1 kg Zwiebeln

4 rote Zwiebeln

3 EL Butter

250 ml Sahne

5 Eier

150 g geriebenen Gouda

Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Für den Belag die Zwiebeln schälen und in dünne Streifen schneiden. Die Butter in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln dazugeben und 15 Minuten dünsten. Dabei immer wieder umrühren. Die Sahne mit den Eiern gut vermischen und den Käse unterziehen.

Nun mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Ein Backblech mit Butter einfetten. Dann den Teig ausrollen und auf das Backblech geben.

Die Zwiebel auf den Teig legen und die Sahne über die Zwiebel streichen.

Im vorgeheizten Ofen ungefähr 40 Minuten backen.

Dazu schmeckt natürlich ein Federweißer. Dieses mal gab es allerdings einen leichten lieblichen Riesling aus der Pfalz dazu.

Es war ein schönes herbstliches Wochenende mit leckerem Zwiebelkuchen. Die kommenden Tage regnet es. Aber es werden wieder schöne Herbsttage kommen. Ich wünsche Euch eine wunderschöne Woche und bleibt gesund

Und schwubbs ist es Herbst

Wie immer gibt es keinen leichten Übergang vom Sommer in den Herbst. Von hundert auf null, sozusagen. Erst 30 Grad und am nächsten Tag 15 Grad. Aber endlich hat es geregnet und hier bei uns regnet es immer noch mit ein paar Sonnenstrahlen dazwischen. Und das ist gut so, die Natur brauchte dringend den Regen. Also, es ist Herbst. Es ist kühl und es wird schon früher dunkel. Nicht nur in der Natur steht die Stimmung auf Herbst. Auch bei mir. Ich mag den Herbst mit seinen Farben, seiner Stimmung und seinen Düften. Und die Inspirationen für neue Dekorationen.

Auch was die Natur im Herbst kulinarisch zu bieten hat, diese Fülle an frischem heimischen Gemüse und Obst. Auch da werde ich jedes Jahr auf`s Neue inspiriert.

Heute habe ich eine Kartoffelsuppe gemacht. Es ist die Zeit für Deftiges. Ich liebe Kartoffeln in allen Variationen und diese Suppe ist wirklich hervorragend. Den Riesling, den ich für die Suppe benutze ist ein Riesling halb trocken von der Mosel.

Kartoffel-Riesling-Suppe mit Gorgonzola

Zutaten:

  • 500 gr. Kartoffeln
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 200 ml Riesling
  • 250 gr. Gorgonzola
  • Schnittlauch
  • 6 Scheiben Baguettes
  • 15 Weintrauben
  • Walnüsse
  • 5 EL Butter
  • Salz
  • Pfeffer

Die Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden.

Auch die Zwiebel und die Knoblauchzehen schälen und klein hacken. 2 EL Butter in einem Topf erhitzen, die Zwiebel und den Knoblauch darin leicht anbraten bis sie glasig sind.

Dann die Kartoffelwürfel dazugeben. Alles so lange anbraten bis Röstaromen entstehen. Mit dem Riesling ablöschen und kurz aufkochen lassen. Die Brühe dazugeben und das ganze dann 20 Minuten bei geschlossenem Topf köcheln lassen bis die Kartoffeln weich sind.

In der Zwischenzeit den Schnittlauch in Röllchen schneiden und das Baguette in der restlichen Butter in einer Pfanne leicht anrösten.

Wenn die Kartoffeln weich sind alles mit dem Pürierstab pürieren. Wenn die Suppe noch zu dick ist, etwas Brühe zugeben.

Dann denn kleingeschnittenen Gorgonzola dazugeben, salzen und pfeffern. Nun die Suppe in einen tiefen Teller geben, das Brot, die Weintrauben und die Walnüsse dazugeben.

Zum Schluss den Schnittlauch darüber streuen.

Es ist eine wirklich schnell gemachte Kartoffelsuppe. Kräftig und aromatisch, genau das Richtige für die beginnende kühlere Zeit.

Ich muss lächeln über mich, ich bin so was von auf den Herbst eingestellt. Morgen gibt es Zwiebelkuchen. Hier bei uns im Bauernladen gibt es schon Federweißer aus der Pfalz. Also morgen noch mal schnell los. Ich wünsche Euch einen wunderschönen Abend.

Mein Gefühl steht auf herbstlich

Ich glaube, die heißen Tage sind vorbei. Am Donnerstag hatten wir hier bei uns noch 35 Grad und schon am Freitag waren es 10 Grad kühler und heute sind es 21 Grad. Das ging vielleicht flott nach unten. Am Freitag hat sich auch die Sonne verabschiedet, wir haben einen grauen Himmel und auf einmal ist das Gefühl von Herbst da. Leider hat es nicht geregnet und es sieht auch nicht so aus, als ob es die nächsten Tage bei uns regnen wird. Heute war die Frage, was kochen wir? Sommerlich leichte Küche oder sollen wir uns schon ein bisschen auf den Herbst einstimmen. Frische Kohlrabi und Möhren fand ich eine gute Idee. Also gab es Orientalisches Möhren-Kohlrabi-Püree mit Nackensteaks.

Die Möhren, und die Kohlrabi habe ich wie immer beim Bauernladen um die Ecke gekauft. Auch die Nackensteaks kommen vom heimischen Bio Landwirt. Wir haben uns bewusst dafür entschlossen unser Fleisch nur noch regional zu kaufen.

Hier ist mein Rezept:

Orientalisches Möhren-Kohlrabi-Püree mit Nackensteaks

Die Zutaten für das Möhren-Karotten-Püree:

  • 500 g Möhren
  • 1 Kohlrabi
  • 1 Zwiebel
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 EL Butter
  • 5 EL Olivenöl
  • 500 ml Wasser
  • 1 Zweig Currykraut
  • 6 Blätter Minze
  • 1 TL Kardamom
  • 2 TL Zimt
  • 1 TL Kurkuma
  • 2 TL Kreuzkümmel
  • Salz und Pfeffer

Zuerst werden die Möhren geschält und in Würfel geschnitten. Auch die Kohlrabi wird geschält und in Würfel geschnitten. Das selbe mache ich dann mit der Zwiebel und den Knoblauchzehen. In einen Topf gebe ich das Olivenöl und die Butter.

Wenn alles erhitzt ist kommen die Möhren, die Kohlrabi, die Zwiebel und der Knoblauch dazu. Alles gut anbraten.

Dann gebe ich das Wasser, das Currykraut und Salz dazu.

Alles solange köcheln lassen bis die Zutaten weich genug sind um sie zu pürieren. Das Currykraut entfernen, denn das isst man nicht mit. Man kann die Zutaten mit dem Pürierstab pürieren oder wie ich es gemacht habe mit einem Kartoffelstampfer klein drücken. So wie man es mag. Fein oder etwas gröber. Heute hatte ich Lust auf ein gröberes Püree. Die Gewürze Kardamom, Zimt, Kurkuma und den Kreuzkümmel vermischen und unter das Püree geben. Jetzt noch pfeffern und nochmals salzen.

Die Zutaten für die Nackensteaks:

  • 4 Nackensteaks
  • Pfeffer
  • Salz
  • Olivenöl
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 TL Koriander
  • Saft von einer halben Zitrone
  • 4 Minzblätter
  • 1 TL Chilipulver oder 1 frische Chili

Aus dem Olivenöl, Kreuzkümmel, geriebenem Knoblauch, Chilis, Koriander, Zitrone und den gehackten Minzblätter eine Marinade zubereiten.

Die Nackensteaks für mindestens 5 Stunden darin marinieren.

Die Nackensteaks habe ich auf dem Grill zubereitet. Vor dem Servieren habe ich sie noch 5 Minuten ruhen lassen.

Nun habe ich das Möhrenpüree auf dem Teller angerichtet. Auf das Möhrenpüree habe ich die gehackten Minzblätter und frisch geriebenen Knoblauch gelegt.

Nun das Nackensteak dazugelegt und mit Kräuterbutter garniert.

Das hat schon etwas herbstliches und ich bekomme Lust auf den Herbst. Ich mag den Sommer, aber wenn es dann soweit ist und der Herbst sich langsam anschleicht, freue ich mich auf ihn. Morgen soll wieder die Sonne scheinen. Vielleicht trügt mich ja mein Gefühl und der Sommer ist noch nicht zu Ende. Ob sommerlich oder schon herbstlich, ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.

Von Düften und schwarzen Johannisbeeren

Nach einer längeren Pause und einer sehr turbulenten Zeit, finde ich wieder die Zeit, mich um meinen Blog zu kümmern.

Habt ihr schon einmal eure Nase an einen schwarzen Johannisbeerstrauch gehalten. Er duftet so intensiv.

Düfte zeichnen Bilder in die Seele und ins Herz. -sylvie.naumann-

Am Montag, den 26. Juni 2022 war Weltdufttag. Mal ehrlich, ich wusste nicht, das es einen solchen Tag gibt. Aber es gibt ja für alles einen besonderen Tag.

Schwarzer Johannisbeerstrauch. Die Blüten sind schon gepflückt.

Jetzt könnte man sich fragen, was hat der Johannisbeerstrauch mit dem Weltdufttag zu tun. Ich liebe den Duft vom schwarzen Johannisbeerstrauch, er erinnert mich an unsere Zeit auf Mallorca.

Überhaupt verbindet man mit Gerüchen sehr viele Erinnerungen. Ich mag den Geruch nach einem Sommerregen. Den modrigen Geruch im Wald. Natürlich den Duft der Rosen. Ein Lavendelfeld in der Provence. Es gibt soviel Düfte, die ein Wohlgefühl bewirken.

Meine Verbindung von Düften und schwarzen Johannisbeeren? Ich wollte einen Likör aus schwarzen Johannisbeeren selber herstellen. Letztes Jahr habe ich eine schwarze Johannisbeermarmelade gemacht. Unser Strauch hing wieder voller Beeren. Nach dem Säubern waren es genau 1200 Gramm.

Hier ist das Rezept für den Likör:

Die Zutaten:

  • 600 gr. schwarze Johannisbeeren
  • 1 Flasche Doppelkorn 750 ml
  • 200 gr. brauner Zucker
  • 1 Vanillestange
  • 250 ml Rotwein
  • 2 Blätter vom Johannisbeerstrauch

Die Johannisbeeren säubern und waschen.

Mit dem Kartoffelstampfer die Beeren etwas andrücken. Dann die Johannisbeeren in ein Glas füllen. Den braunen Zucker, die Vanillestange und die zwei Blätter vom Strauch dazugeben und alles verrühren.

Den Doppelkorn ( beim Doppelkorn sollte man auf Qualität wert legen) ins Glas geben und noch mal rühren.

nun den Rotwein dazugeben und wieder umrühren.

Deckel drauf und gut verschließen. Das Glas an einen hellen Ort stellen. Ich habe zwei Gläser gemacht, die ich nun 4 Monate stehen lasse. Wichtig, das Glas regelmäßig umdrehen. Nach der Wartezeit drücke ich die Früchte durch ein Sieb und fülle sie dann in Flaschen ab. Dann stelle ich sie an einen dunklen Ort. Ich freue mich schon auf einen Kir Royal mit selbstgemachten Likör. Auch pur auf Eis schmeckt der schwarze Likör sehr gut.

Zuerst gab es den Kir, er wurde vom Bürgermeister Félix Kir (1876–1968) von Dijon erfunden. Das ist der Créme de Cassis mit Weißwein. Wird Champagner verwendet, nennt man ihn Kir Royal. Man kann ihn auch mit Rotwein trinken, dann wird er zu einem Cardinal.

Und natürlich benutze ich den Likör aus schwarzen Johannisbeeren auch zum Kochen. Besonders schmackhaft wird ein französisches Rindfleisch-Ragout mit Créme de Cassis. Das Rezept kommt später.

Ich wünschen Euch einen wunderschönen Sommerabend, bis dahin

Pesto rojo del Jardin

Ich liebe Tomaten. Ich kann sie täglich essen und eigentlich tue ich das auch. Wir haben bei uns immer Kirschtomaten in der Schüssel stehen. Und beim Vorbeigehen wird eine genascht. Vor einer Woche habe ich Tomatensamen gesät. Ich ziehe sie auf der Fensterbank vor. Es sind verschiedene Sorten kleinerer Tomaten. Die Sorten Vilma, Venus und Tomfall. Sie nennen sich Balkonpflanzen. Ich pflanze sie nächste Woche in einen größeren Terracotta-Topf. Sie wachsen nicht nach oben, sondern strauchartig. Das schöne an diesen Tomaten ist, man braucht sie nicht auszugeizen. Ich probiere sie dieses Jahr zum ersten Mal aus. Bin gespannt, wie sie schmecken.

Vor einer Woche habe ich eine rote Pesto mit frischen Kräutern aus dem Garten zubereitet. Für das Pesto habe ich gekaufte getrocknete Tomaten genommen. Beim nächsten Mal versuche ich sie selbst zu trocknen. Da ich keinen Dörrapparat habe, probiere ich es im Backofen.

Pimpinelle

Zutaten:

  • 70 g getrocknete Tomaten
  • 150 ml Olivenöl
  • 2 EL Walnussöl
  • 1 kleiner Zweig frischer Rosmarin
  • 7 Zweige Pimpinelle
  • 7 Zweige Löffelkresse
  • 4 Zweige Kaskadenthymian
  • 2 Knoblauchzehen

Die getrockneten Tomaten in Stücke schneiden und mit dem Pürierstab zerkleinern. Wenn man es nicht so salzig haben möchte, sollten die getrockneten Tomaten für 2 Stunden ins Wasser gelegt werden. Dann das Olivenöl zugeben und mit dem Pürierstab pürieren. Mit dem Mixer geht es auch, aber das Pesto wird dann sehr fein. Ich mag es lieber, wenn das Pesto nicht ganz so fein ist. Jetzt die Kräuter dazugeben. Alles weiter pürieren. Die Löffelkresse sorgt für eine gewisse Schärfe im Pesto. Den Knoblauch reibe ich separat und gebe ihn dazu. Zum Schluss kommt das Walnussöl zum fertigen Pesto, ohne es weiter zu pürieren. Kräftig umrühren, fertig.

Nun in ein Glas mit Deckel füllen und dieses gut zuschrauben.

Im Kühlschrank hält es so 4 Wochen. Ihr solltet darauf achten, dass es immer mit einer dünnen Schicht Olivenöl bedeckt ist.

Es gibt so viele Möglichkeiten ein Pesto zuzubereiten. Dieses mag ich besonders, weil es so pur ist. Ohne Salz und Pfeffer. Nur die Tomaten, Knoblauch, ÖL und die Kräuter.

Auf einem gerösteten Brot schmeckt man die ganze mediterrane Sonne. Auch das Pesto über Pellkartoffeln geben schmeckt wirklich gut. Als Beilage zu Fisch oder zum Fleisch vom Grill schmecken sie einfach köstlich. Ganz ohne Beilagen schmecken die Pellkartoffeln mit Pesto aber auch. Hier habe ich Drillingskartoffeln genommen.

Diese werden gekocht. Etwas abkühlen lassen, in zwei Hälften schneiden. Dann in der Pfanne nochmal anbraten. Auf einem Teller anrichten und das Pesto darüber geben.

Gestern habe ich das rote Pesto mit Spaghetti zubereitet.

Das geht flott. Die Spagetti kochen, Pesto darüber geben. Mit Parmesan bestreuen und gezupftes Basilikum dazugeben. Als Getränk passt ein milder Rose. Fertig ist ein leichtes Sommergericht.

Das Wetter war gestern einfach herrlich, so richtig sommerlich. Für die kommende Woche soll das tolle Sommerwetter bleiben. Ich hoffe, bei Euch auch. Ich wünsche Euch noch einen wunderschönen Sonntag.

Mein Kräutergarten

Kräuter sind nicht nur wohlschmeckend und verfeinern jedes Gericht, sie sind auch gut für die Gesundheit. -sylvie.naumann-

Gestern war ich in der Gärtnerei um neue Kräuter für meinen Kräutergarten zu besorgen. Ich gehe unheimlich gern in eine Gärtnerei. Gerade im Frühling, wenn die ersten Sommerblumen schon in ihrer Blüte da stehen. Und obwohl es noch zu kalt ist, kann man nicht widerstehen, doch schon Blumen zu kaufen. Ich habe mich aber voll auf meinen Kräutereinkauf konzentriert.

Na ja, vielleicht nicht so ganz. Ein paar Pflanzen waren dann doch dabei. Aber auch eine Menge Kräuter.

Kräuter gehören für mich zum Sommer.

Fenchel und Unsterblichkeitskraut

Der Bronzefenchel „Smokey“. Er ist ein Tee- und Heilkraut und ist im Mittelmeerraum verbreitet. Man kann die Blätter zum würzen von Kalbs- und Schweinefleisch verwendet. Aber auch um Fisch zu verfeinern. Zu Fisch passt Fenchel besonders gut, auch das Fenchelgemüse.

Das Kraut der Unsterblichkeit / Jiaogulan kommt aus Asien. Man kann die Blätter zum Salat geben oder einen Tee aus ihnen machen. In Japan benutzt man die Blätter als Gemüse. Das Kraut habe ich zum ersten Mal gekauft. Bin jedes Jahr dran vorbeigelaufen. Aber dieses Jahr habe ich gedacht, bei diesem Namen, nehme ich es doch mit. So richtig viel weiß ich noch nicht über das Unsterblichkeitskraut. Habe mich ein bisschen informiert. Es gibt so vieles über diese Pflanze zu berichten. Dazu mache ich mal einen neuen Beitrag. Und ich werde es auch einmal in einen frischen Salat dazugeben. Mal sehen, es heißt, dass das Kraut bei jedem Menschen anders schmecken kann. Ich lasse mich überraschen.

Kaskadenthymian

An der Hauswand habe ich noch Bohnenkraut, wilden Thymian und Oregano. Die Erdbeeren haben schon die ersten Früchte. Der Kaskadenthymian ist hängend und sehr aromatisch. Thymian kommt bei mir in fast jedes warme Tomatengericht.

So langsam wird es mit meinem Kräutergarten. Morgen werde ich wohl fertig sein. Einige Kräuter habe ich schon viele Jahre im Garten. Dazu gehört dieser Salbei.

Eine Küche ohne frische Kräuter kann ich mir nicht vorstellen.


Pimpinelle / Kleiner Wiesenkopf

Die Pimpinelle ist auch eines meiner Lieblingskräuter. Sie ist ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet. Ich benutze sie im Frühlingsquark, in der Kräuterbutter und natürlich im Salat. Der Geschmack ist erfrischend und herb zugleich. Auch zur selbstgemachten Limonade passt sie hervorragend. Besonders gut schmecken jetzt im Frühling die jungen Blätter. Im August verwende ich die kleinen nach Zitrone schmeckenden gelben Blüten. Aber das schöne ist, man kann sie bis zum Ende des Jahres ernten.

Und ich freue mich schon, euch einige meiner Rezepte zu präsentieren. Nun hoffe ich, dass es jetzt doch so langsam wieder etwas wärmer wird und der Frühling tatsächlich bleibt.

Habt noch einen wunderschönen Abend.

Heute wird es fruchtig

Die vergangene Woche hatte ich nicht viel Zeit etwas zu schreiben. Es gab viel zu tun. Es war so ein tolles Frühlingswetter, da habe ich die ganze Woche im Garten rumgewuselt. Aber dazu gehörte auch ein Einkauf für das Osterwochenende. Da es schon Spargel und Erdbeeren gab, habe ich mir gleich den grünen Spargel und die Erdbeeren mitgenommen. Den weißen Spargel vertrage ich nicht, also gibt es für mich nur den grünen. Allerdings macht das nichts, den ich liebe grünen Spargel. Ich wusste noch nicht so genau, was ich daraus zubereite. Heute ist mir dann spontan etwas dazu eingefallen.

Buntbarschfilet in Orangensauce

  • 4 Buntbarschfilet
  • 150 ml Orangensaft
  • Olivenöl
  • 4 Schalotten
  • 4 Knoblauchzehen
  • 5 Blätter Zitronenmelisse
  • Salbeiblätter
  • frisch gemahlener Pfeffer
  • Salz
  • Rosenpaprika scharf

Die Zwiebeln in kleine Würfel schneiden. Olivenöl in der Pfanne erhitzen. Zwiebelwürfel hineingeben und 5 Minuten anschwitzen. Mit dem Orangensaft ablöschen und 5 Minuten köcheln lassen. Dann salzen und pfeffern. Einen halben Teelöffel Rosenpaprika dazugeben.

Die Buntbarschfilets waschen, salzen und pfeffern.

Das Olivenöl in der Pfanne erhitzen, den in Scheiben geschnittenen Knoblauch dazugeben und leicht anbraten. Die Zitronenmelisse und die Salbeiblätter hinzugeben.

Dann den Fisch in die heiße Pfanne legen und auf beiden Seiten anbraten. Danach gebe ich den Fisch zu der Orangensauce und lasse ihn noch 5 Minuten ziehen.

Grüner Spargel mit Erdbeeren

  • 500 gr. grüner Spargel
  • 10 Erdbeeren
  • 6 EL Olivenöl
  • 1 EL roten Balsamico
  • 1 EL flüssiger Honig
  • Salz
  • Pfeffer
  • Basilikum
  • Balsamico Creme

Den grünen Spargel säubern, die verholzten Enden abschneiden. Den Spargel habe ich zuerst gedünstet und zur Seite gestellt. Nun das Olivenöl in die Pfanne geben mit dem Balsamico erhitzen. Dann etwas flüssigen Honig dazu. Alles verrühren.

Die Erdbeeren habe ich gesäubert und in Scheiben geschnitten. Fünf bis sechs Erdbeeren habe ich übriggelassen. Diese habe ich dann mit dem Pürierstab püriert und zum Olivenöl gegeben. Aufkochen lassen. Dann mit Pfeffer und Salz gewürzt. Nun den Spargel in die Sauce geben und ein paar Minuten köcheln lassen, bis der Spargel warm ist.

Den Spargel auf dem Teller anrichten, die in Scheiben geschnittenen Erdbeeren und die Basilikumblätter drauflegen. Dann noch etwas Balsamico Creme darüber geben.

Ich habe sonst keine anderen Beilagen dazu gemacht. Kleine Drillingskartoffeln, nur in Öl geschwenkt, passen gut zu diesem Gericht. Ein gekühlter halbtrockener Riesling passt wunderbar dazu.

Die Sonne hat heute eine kleine Pause gemacht, aber vielleicht blickt sie durch die Wolken noch einmal durch. Jetzt werden wir unser kleines Osterfeuer vorbereiten. Freue mich schon auf einen gemütlichen Abend am Feuer. Ich wünsche Euch auch noch einen schönen Karfreitag Abend.