Kurzgeschichte
Die Geschichte wurde mir von einem Freund erzählt. Er hat einen Freund, der hat eine Schwester, die einen Freund hat und der hat wiederum eine Cousine und der Cousine ist folgendes passiert:
Die Cousine, ich nenne sie mal Erika, wohnt in einem Einfamilienhaus. Sie haben sechs Rauchmelder, die wirklich lange ihren Dienst taten. Aber wie das so ist, vor zwei Monaten meldete sich einer der Rauchmelder mit einem lauten Piepton. Die Batterie war leer. Schnell ausgewechselt und gut ist. Vor drei Wochen ging in der Nacht, es war 2 Uhr, ein Rauchmelder los. Mit lautem Getöse. Erika und ihr Mann, ihn nenne ich Hans, saßen aufrecht im Bett. Mit ihnen ihr zitternder Hund Julchen. Die ganze Familie, auch der Sohn, waren wach. Raus aus dem Bett und nachgeschaut. Kein Feuer, nur ein Rauchmelder der meinte er müsse darauf hinweisen, das seine Batterie leer wird. Also Rauchmelder aus. Alle wieder ins Bett. Bis auf Julchen, die total durch den Wind war. Erst einmal den Hund trösten und dann hoffen, das man noch etwas Schlaf findet. Am nächsten Tag, eine neue Batterie für den Rauchmelder und das war es. Erika meinte, vielleicht sollte man alle Batterien austauschen. Das blieb aber ungehört im Raum stehen.
Nun waren wiederum drei Wochen vergangen. Es war Nacht, alle schliefen, bis auf Julchen. Die saß im Bett von Erika und Hans und war unruhig. Mal lag sie, mal saß sie im Bett. Erika wurde wach und neben ihr saß Julchen, die Nasenspitze an ihre Nase gedrückt und zitterte. Sie versuchte ihren Hund zu trösten, fragte sie was den mit ihr los sei. Ob Erika gedacht hat der Hund würde wirklich antworten. Sowas wie, naja irgendetwas ist hier im Haus los. Aber im ganzen Haus war es ruhig. Total schlaftrunken versuchte sie ihre Hündin zu trösten und da war er dann, ein lauter Piepton. Keine laute Sirene, nur ein Piepton. Naja, dachte sie, ein Piepton, bis der nächste Ton kommt ist es bestimmt morgens. Also weiter den Hund getröstet. Hans schlief tief und fest. Dann nach gefühlten 4 Minuten wieder ein Ton. Erika dachte oh man, wenn der Hund nicht schlafen kann, können wir es auch nicht und stand auf. Jetzt wurde auch Hans wach. Erika setze sich im Treppenhaus auf die Stufen und wartete auf den Piepton. Der dann auch kam. Aber woher. Die beiden, die sie ausgetauscht haben, konnten es nicht sein. Also kamen nur noch vier Rauchmelder in Betracht. Jetzt waren alle wach und versuchten, die genaue Herkunft des Pieptones zu ermitteln. Sie versuchten einen nach dem anderen auszuschließen. Was nicht so einfach war. Es dauerte ja jedes mal 4-5 Minuten bis der Rauchmelder einen Ton von sich gab. Auf jeder Etage stand einer von ihnen und wartete. Nur Julchen, die lag unter dem Schreibtisch und wartete ab, was noch passiert. Nach etwa einer Stunde fanden sie dann heraus, dass es der Rauchmelder war, dem sie schon vor drei Wochen eine neue Batterie eingesetzt hatten. Sie nahmen die Batterie heraus und gingen wieder ins Bett und hofften auf einen ruhigen Schlaf. Bis auf Julchen, die brauchte noch etwas Zuwendung, schlief dann aber auch wieder ein. Um drei Uhr war der erste Piepton und um vier Uhr waren sie dann wieder im Bett. Vielleicht wäre es besser gewesen, alle Batterien zu entfernen, um am nächsten Tag dann neue Batterien in alle Rauchmelder einzulegen. Aber sie haben sich für die Suche nach dem Übeltäter entschieden. Das Ende der Geschichte, prüfe immer rechtzeitig deine Raumelder, sonst rauben sie dir den schönen Schlaf. Und das Fazit, lege nie eine ungeprüfte Batterie in einen Rauchmelder.
Die Geschichte hätte auch bei uns passieren können. Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend und vor allen Dingen eine ruhige Nacht.