Ich habe mir schon vor Tagen vorgenommen, die totale Mondfinsternis zu fotografieren. Die Wetterbedingungen sahen gut aus. Klarer Himmel im Westen. Kein Wölkchen weit und breit. Alles war perfekt für ein perfektes Foto. Nun wohnen wir nicht mitten in der Stadt, sondern auf dem Land. Da es hier nicht so viele Lichtquellen gibt, ist die Chance groß, gute Bilder zu bekommen.

Das Glück war auf meiner Seite ich konnte den Mond von unserem Garten aus fotografieren. Am Sonntagabend alles vorbereitet, das Stativ aufgestellt, die Kamera eingestellt, Taschenlampe bereitgelegt und den Wecker gestellt.
Am Montagmorgen um 4.30 Uhr klingelte der Wecker. Gefühlt war es für mich noch Nacht. Aufstehen, fertig machen, runter gehen. Das erste, ich gehe in den Garten und schau mir den Mond an. Es hatte schon begonnen. Also los geht`s. Es war so was von eisig. Gefühlte -15 Grad, es waren aber nur -7 Grad.


Der Mond sah toll aus. Ich bin ein Sternengucker, und ich mag den Mond. Was soll ich sagen, ich schaue immer zu den Sternen. Bei klarem Himmel gibt es doch nichts schöneres als zu den Sternen zu schauen. Natürlich hoffe ich auch auf eine Sternschnuppe. Habe auch schon oft eine gesehen. Wünsche ich mir etwas? Na klar! Ich bin nicht abergläubisch, aber bei einer Sternschnuppe kann ich nicht anders. Im Sommer bei warmen Temperaturen finde ich es irgendwie angenehmer. Am Meer sitzen, das Rauschen des Meeres……. Ich glaube, ich schweife ab.
Jetzt ging es los. Winterjacke an, Mütze, dicke Schuhe, Schal, raus in den Garten.


Objektiv mit Kamera aufgestellt und los. Ich fotografiere den Mond nicht so oft und hoffe nur, dass ich alles richtig mache. Da stand ich nun, dick angezogen, keine Handschuhe, mit dicken Handschuhen lässt sich die Kamera schlecht bedienen. Dazu kommt, dass ich eine Lesebrille brauche. Das heißt, Lesebrille auf Kamera einstellen, Lesebrille ab, durch den Sucher schauen. Wohin mit der Brille? Normalerweise kommt sie oben auf den Kopf, ging nicht, da war schon die Mütze. Dann hatte ich noch die Taschenlampe, wohin mit der Taschenlampe. Um sie mit dem Mund zu halten war sie ein kleines bisschen zu groß. So ging es immer hin und her, Brille auf, Taschenlampe, durch den Sucher schauen, Fotos machen. Schauen ob alles in Ordnung ist. Brille auf und mit der Taschenlampe gucken. Sagte ich schon, dass es eiskalt war. Ich hätte mir ja auch einen Tisch hinstellen können, aber der war am Boden angefroren. Ich war gut vorbereitet, dachte ich. Das alles am frühen Morgen, es war dunkel und kalt. Ich glaube, es hat mich noch niemand gesehen.
Dann rief mein Mann mich, er war inzwischen auch aufgestanden und hat einen Kaffee gemacht. Er ist einfach toll. Also rein, Kaffee getrunken, aufgewärmt. Dann war es soweit, Sonne, Erde und Mond lagen genau auf einer Linie. Wow, es war wirklich faszinierend. Der Mond leuchtete rot.

Ich dachte, hoffentlich werden die Bilder etwas? Habe ich alles richtig gemacht, waren alle Einstellungen korrekt? Denn die Chance, dieses Ereignis wieder zu fotografieren dauert ein paar Jahre. Die nächste totale Mondfinsternis findet in Europa Dezember 2028 statt. Also sollten es doch tolle Bilder werden.

Auch wenn die Bilder nicht so perfekt geworden sind, war es ein tolles Ereignis und hat richtig Spaß gemacht.

Diese beiden Fotos sind wirklich daneben gegangen, aber in finde sie trotzdem gelungen.

Dann ging die Sonne auf, und es war ein toller Sonnenaufgang. Im Winter sehen wir die Sonne aufgehen, weil die Bäume keine Blätter haben. Ich musste ihn einfach fotografieren.



Dann entdecke ich im Sucher unseren kleinen Freund. Er kommt auf unsere Terrasse und holt sich seine Walnüsse. Diese Bilder kommen noch.
Dass ich den ganzen Tag nicht so wirklich warm geworden bin, war nicht wirklich schlimm.